Antwort: Letzte Zeile eines Absatzes, die gleichzeitig erste einer neuen Seite ist
Als Hurenkind wird die letzte Zeile eines Absatzes bezeichnet, wenn sie zugleich die erste einer neuen Spalte oder Seite ist. Hurenkinder gelten in der Typografie als schwere handwerkliche Fehler, da sie die Ästhetik des Satzspiegels besonders stark beeinträchtigen.
Als Hurenkinderregelung bezeichnet man die entsprechende Konvention aus der Satztechnik bzw. dem Buchdruck, die besagt, dass die letzte – oder die letzten – Zeile(n) eines Absatzes niemals am Anfang einer Buchseite stehen darf, damit das Erscheinungsbild der Seite nicht darunter leidet. Je nach Satztypus ist nur ein einzeiliges Hurenkind verboten, oder aber etwa auch Zwei- oder Dreizeiler (etwa dann, wenn die Absätze mit Zeilendurchschuss gesetzt sind: Dann wirken schon zwei Zeilen am Anfang oder Ende einer Seite „verwaist“).